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Gewinnung und Verarbeitung

Bei der Gewinnung von Erdgas ergibt sich ein Problem, dass den Gasabbau schwieriger gestaltet als die Förderung von Erdöl. Denn sobald eine Erdgas-Quelle erschöpft ist, versiegt sie ganz plötzlich und nicht in einem allmählich schwächer werdenden Output wie etwa bei der Erdölproduktion. Dies verhindert vor allem die Vorhersehbarkeit und Planbarkeit eines Vorrats. Dies gilt übrigens für einzelne Quellen ebenso wie für die weltweite Förderung gleichermaßen.

In der Regel wird das geförderte Erdgas aufbereitet und damit chemisch gereinigt. Gleichzeitig wird das Erdgas für den Transport oder die Speicherung vorbereitet. Als erster Schritt erfolgt in der Regel die Trocknung des Erdgas, also der Entzug von Wasser. Dies soll zum einen die Bildung von verunreinigenden Methanhydraten verhindern, die eine Pipeline schwer beschädigen können. Außerdem soll der Entzug von Wasser einen konstanten Brennwert des Gases bei der Einspeisung in das öffentliche Gasnetz gewährleisten.

Gastanks

Eine andere Methode zur Trocknung von so genanntem "nassen Gas" ist die Absorptionstrocknung mit Glykol. Dabei wird das Wasser des nassen Gases mit einem dickflüssigen Stoff mit der Bezeichnung Triethylenglykol (TEG) in Kontakt gebracht, das dem Gasgemisch den Wassergehalt entzieht. Anschließend wird das TEG in einem Destillationsverfahren wieder vom Erdgas getrennt. Dabei wir ein Taupunkt von minus 8 Grad Celsius erreicht, wobei es gilt, eine möglichst niedrige Gaszahl zu erreichen. Je niedriger der Taupunkt, desto geringer ist der Gehalt an Wasser im Gasgesmisch.

Einen Taupunkt von minus 110 Grad Celsius, das heißt einen besonders hohen Trocknungsgrad des Erdgases, erreicht man nur mit einem so genannten Molekularsieb. Dabei wird das Erdgas bei hohem Druck und einer Temperatur von etwa 280 Grad durch ein superfeines Sieb gepresst, wodurch die einzelnen Gasbestandteile klar von einander getrennt werden. Die eingesetzten Siebe werden speziell für die verschiedensten Zusammensetzungen des Erdgases entwickelt, die daher stets vorab mit einem Labortest genaustens ermittelt wird. Denn oft müssen nicht nur Wassermoleküle, sondern auch die verschiedentsten anderen chemischen Elemente wie Schwefelwasserstoff oder längerkettige Kohlenwasserstoffe aus dem Gas entfernt werden.

Als weitere Quelle für die Gewinnung von Erdgas sind verschiedene durchaus ernst zu nehmende Alternativen zu den fossilen Quellen in den Mittelpunkt der Forschung gerückt. Dazu gehört insbesondere die Gewinnung von Biogas in speziellen Fermentern. Dabei wird über ein dem natürlichen Entstehungsvorgang sehr ähnlichem künstlichen Prozess und mit Hilfe besonderer Mikroorganismen ein Rohgas erzeugt, das anschließend ebenso wie Erdgas die üblichen Reinigungsprozesse durchläuft um dann dem Erdgas gleichwertig gehandelt zu werden. Diese Form der Gasgewinnung wird derzeit innerhalb der Europäischen Union weitreichend gefördert und ist daher besonders attraktiv für die Errichtung von Großanlagen. Denn erst ab einer gewissen Größe der Anlage wird die Gewinnung aus Methangas auch wirtschaftlich interessant, da nur eine sichere Versorgung mit einer möglichst konstanten Menge die Anlage selbst finanzieren und tragen kann.

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