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Erdgas

Erdgas ist ein brennbares, natürlich vorkommendes Gas, das in der Regel zusammen mit Erdöl in unterirdischen Lagerstätten auftritt. Erdgas wird je nach Energiedichte, also des nutzbaren Potentials für Energie, in verschiedenen Qualitätsstufen gehandelt. Der Siedepunkt von Erdgas liegt bei -161 Grad Celsius, die Zündtemperatur bei 600 Grad Celsius.

Öl und Erdgas entstehen auf natürliche Weise durch die Konzentration von Kohlenstoff-Ketten unter dem Einfluss von extrem hohem Druck und Wärme. Dabei werden zum Beispiel abgestorbene Pflanzen und verendete Tiere über Millionen von Jahren in Öl und Gas umgewandelt. Diese Kohlenstoffketten enthalten ein großes Potential an freisetzbarer Energie und haben je nach Länge der Moleküle unterschiedliche chemische Eigenschaften und Reinheitsgrade. Dabei bestehen Erdgase hauptsächlich aus kurzen Kohlenstoff-Ketten, was unter anderem die Gasform bestimmt, im Gegensatz zu beispielsweise Erdöl, dessen Moleküle in der Regel länger sind und damit ein höheres spezifisches Gewicht aufweisen. Diese kurzen Moleküle sind beispielsweise das hochentzündliche Methan, unterscheiden sich aber in ihrer weiteren chemischen Zusammensetzung.

Erdgasflamme

Das Öl ist von dickflüssiger Konsistenz mit einem weitaus höheren spezifischen Gewicht als beispielsweise Gas. So lagert sich das Erdöl in der Regel in unterirdischen Taschen ab, das leichtere Erdgas wird dabei nach oben gedrückt, wo es sich sammelt.

Bei der Förderung von Öl stoßen die Bohrer daher fast immer zuerst auf eine Gasblase, der so genannten Gaskappe. Das Gas entweicht dabei nach oben und gibt den Weg frei für das Öl. Dabei erfüllt das natürliche Gasreservoir zwei Funktionen gleichzeitig: Erstens kann das vorhandene Öl nach dem Entweichen des Erdgases nach oben dringen und zweitens kann das Gas nach unten gepumpt werden, um so das Öl zusätzlich nach oben zu drücken und so die natürliche Reserve möglichst vollständig ausnutzen.

Früher wurde das Naturgas dabei oft schlicht über eine gesicherte Pipeline abgeleitet und direkt an den Bohrtürmen bzw. den Bohrplattformen verbrannt, da die Speicherung, Raffinieren und Nutzung im Vergleich zum Erdöl wesentlich aufwändiger und gefährlicher ist.

Als fossiler Energieträger wird Erdgas hauptsächlich für die Beheizung von Wohn- und Gewerberäumen, für die Gewinnung von industrieller Prozesswärmeenergie, zur Erzeugung von Elektrizität und im wachsenden Umfang als Treibstoff für Fahrzeuge eingesetzt. Vor allem in städtischen Verkehrsbetrieben hat das Erdgas als günstige Alternative bei geringen Umstellungskosten viele Betreiber überzeugen können. Außerdem wird Erdgas als so genannter Reaktionspartner in chemischen Prozessen im industriellen Maßstab eingesetzt, wo wiederum das große Energiepotential genutzt wird. Dazu gehören unter anderem der Einsatz in Hochöfen bei der Eisenverhüttung und bei der Herstellung von Nutzgasen wie zum Beispiel Wasserstoff. Dieses Verfahren ist jedoch umstritten, da der Energieaufwand derzeit noch höher als der Energienutzen ist.

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